Flipper und Simba

SamtPfotenTrubelJubel
KratzTatzenJammerTal

Kaum zu fassen, kleines Fellknäul
Freude rein und Kummer raus
nimmst mich ein in zwei Sekunden
schmiegst samtweich mit zarten Pfoten
jeden Unmut einfach raus

Deine bernsteinmurmelgrossen
Augen sehen alles klar
und egal was vorher störte
sich schwarz auf die Seele legte
ist vorbei, ganz schlicht: es war!

Du verteilst monströs die Liebe
mit der Selbstverständlichkeit
knie ich nieder, Dich zu füttern
Dich zu streicheln, immer wieder
zieh‘s mir an, des Sklaven Kleid

Senkst den Blutdruck ohne Pillen
hast den Schabernack befreit
mit ganz leisen, leichten Tatzen
Du kriegst immer Deinen Willen
sorglos, tänzelnd, jederzeit

Machst aus meinem Herz
im Handumdrehen einen Kuschelplatz
gib ihn nie mehr wieder her,
roll Dich lebenslang drin ein
Du mein sanfter Lieblingsschatz

Und dann kommt der Tag der Tage
Steine donnern durch die Brust
ungerecht trampelt das Schicksal
über all die Liebe drüber
hinterlässt bittren Verlust

Nimmt mich, schüttelt Eingeweide
stößt mich bei lebend‘gem Leib
wissentlich ins Tal der Tränen
was ich seh, alles erinnert
an die herrlich schöne Zeit

Kann Dich ganz genau noch spüren!
Grade warst Du doch noch da?
Meine, Dich im Flur zu sehen
spielend, nach dem Bällchen haschen
s ist vorbei, ganz schlicht: es war!

Und dann hasse ich das Leben
will das alles nicht verstehn
Triumphierend lacht der Tod
über meine kleinen Pläne
stößt nur halb geträumte Träume
kann nicht atmen, nichts ist schön

Und mein Herz ist wild verwüstet
taugt als Kuschelplatz nicht mehr
ruft verstört nach Deiner Wärme
schreit ihn an den schweren Stein
der mit ganz brutaler Macht
nahm das weiche Plätzchen ein

Will Dich greifen, will Dich fühlen
kann nicht schlafen und nichts essen
dreh einfach die Zeit zurück
Doch nichts kommt, nichts, Du, nie wieder
kein gesehnt geschnurrtes Glück!?